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Traditionelle chinesische Medizin (TCM)

Die Chinesen haben eine völlig andere Sichtweise der Körperfunktionen als im westlichen Denken. Daher ist es für Europäer sehr schwer, sich auf die TCM einzulassen. Die Traditionelle chinesische Medizin wurde vor Jahrtausenden entwickelt und ist bis heute nahezu unverändert. Das Denken in der TCM unterscheidet sich deutlich von der westlichen Medizin und erfordert ein völliges Umdenken in der Sicht auf die Funktionen des Körpers. Die TCM hat für jedes Symptom genaue Therapievorschriften, die nicht auf der Anatomie, sondern auf funktionelle Wirkungen beruhen. Die Chinesen glauben, dass 70 % aller Erkrankungen von der Natur und nur 30% durch einen Arzt therapiert werden.

Gesetzmäßigkeiten des Wandels

Die Chinesen gehen davon aus, dass jedes Lebewesen einen Mikrokosmos darstellt, der sich exakt im großen Makrokosmos widerspiegelt. Daher wirken die selben Kräfte, die den Makrokosmos steuern, auch auf das Individuum und alles Sein unterliegt einem ständigen Wandel wie Ebbe und Flut, Tages oder Jahreszeiten. Dies wird als Grundgedanke der Wandlungen bezeichnet. Alles ist in Bewegung, nichts bleibt statisch, sowohl in der Natur als auch beim Individuum. Bedenke: Nicht immer ist der Mensch in der Lage die Wandlungen zu erfassen, denn die Natur agiert nicht zeitlich beschränkt wie der Mensch, sondern auch in Jahrmillionen.

 

Verbundenheit

Jedes Lebewesen steht zwischen Himmel und Erde. Die Nahrungsaufnahme verbindet es mit der Erde, die Atmung mit dem Himmel. Dadurch sind alle Lebewesen mit dem großen Kosmos verbunden, in Ihnen repräsentiert sich die Umwelt.

 

Chinesische Anatomie, Physiologie usw.

Die Anatomie ist wichtig für die Punktelokalisation bei der Akupunktur, für die Funktionelle Wirkung der traditionellen chinesischen Medizin ist die westliche Anatomie jedoch bedeutungslos und sogar verwirrend. Die chinesischen Vorstellungen sind teils stark konträr zu der westlichen Medizin. Lehren Yin und Yang Theorie Fünf Elementetheorie.

 

Grundsubstanzen des Lebens

  • Jing (Essenz oder Ying)
     

    • Vorhimmelsessenz (angeborene Essenz)

    • Nachhimmelsessenz (erworbene Essenz)

    • Essenz der Niere (enthält Vorhimmelsessenz und Nachhimmelsessenz)
       

  • Qi (Energie)

  • Xue (Blut)

  • Jinye (Körpersäfte)

  • Bewusstsein

Gesundheit und Krankheit

Gesundheit ist ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Yin und Yang. Krankheiten entstehen durch den Verlust der Harmonie und ausbalancierter Ordnung. Krankheiten sind nur möglich, wenn das innere Gleichgewicht zerstört ist. Von ein und dem selben Erreger wird nicht jeder gleich krank, sondern nur die, die nicht im Gleichgewicht sind. Wer krank ist, lebt nicht nach den Gesetzen der Natur.

 

Ziele der TCM

Die TCM ist eine Regulationsmedizin die versucht, den Körper zur Selbstregulation anzuregen, sie unterstützt den Körper bei der Selbstheilung. Die TCM versucht, das Gleichgewicht der Prozesse im Körper zu erhalten oder wieder herzustellen. Die TCM betrachtet immer das gesamte Individuum, nie eine einzelne Erkrankung.

 

Ursachen für Disharmonien

Disharmonien entstehen in Beziehung zwischen

  • Körper und Umwelt

  • Yin und Yang

  • Materie und Funktion

  • Innen und Außen

  • Körperabwehr und Pathogene Faktoren

 

Behandlungsstrategie

Die TCM sucht die Disharmoniemuster und erstellt demnach eine Behandlungsstrategie.

  • Ben (Die Wurzel der Erkrankung)

  • Biao (Manifestation der Erkrankung)
     

Die Strategie beruht auf einer der Krankheit zugrunde liegenden Ursache.

 

Vor der Therapie

muss der Therapeut sich gewiss sein über

  • Qualität

  • Quantität

  • Lokalisation

  • Kräfteverteilung
     

Aus diesem Grunde gibt es für die gleiche Erkrankung häufig unterschiedliche Behandlungsstrategien.

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