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Zur Ernährung der Katze

Wenn Katzen selbst für ihre Ernährung sorgen, ernähren sie sich überwiegend von kleinen Wirbeltieren. Die Tagesration an Mäusen besteht aus 10 bis 20 Stück und sie fressen pro Maus ca. 20 Gramm. Eine Mausmahlzeit enthält Frischfleisch (Proteingehalt: 55 – 60%), Ballaststoffe, Vitamine, Spurenelemente, Mineralien und pflanzlichen Anteile, die als vorverdaute oder verdaute Nahrung in den Mägen der Beutetiere zu finden sind. Diese voll- und hochwertige Freilandernährung ist für die jagenden Katzen kaum ein Problem, vor allem wenn sie auf dem Lande reichlich von diesen Beutetieren finden können.

Sie gehören zur Ordnung der echten Karnivoren (Fleischesser), außerdem sind sie fettliebend und decken den größten Teil ihres Wasserbedarfs mit der Nahrung.

Meine Homepage soll dazu anregen, darüber nachzudenken, wie wir unsere Katzen möglichst artgerecht ernähren können. Sie enthält Informationen über die Nahrungsansprüche der Katze, und wie eine gesunde Rohfütterung aussehen kann. Der Text erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und erspart dem Katzenbesitzer weder die Eigenverantwortung noch die Notwendigkeit, sich das Wissen selbst anzueignen, um die Katze gesund und ausgewogen mit Rohfutter (BARF = Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) zu ernähren.

Wenn wir Menschen uns ausschließlich von Keksen und aus Konserven ernähren, angereichert mit künstlichen Vitaminen und Spurenelementen, weil Ernährungsexperten behaupten, das sei die gesündeste und ausgewogenste Kost; wie würden wir in kürzester Zeit aussehen?

Trotz aller Expertenangaben hätten wir sicher Zweifel, ob diese Kost nicht zu einseitig und ungesund ist. Wahrscheinlich würden wir das auch keine Woche durchhalten, weil wir Heißhunger auf etwas anderes bekämen. Warum tun dann so viele Katzenbesitzer ihrem Liebling das an, in dem sie sich selbst mit frischer und abwechslungsreicher Kost ernähren und ihrer Katze möglicherweise ein Leben lang das gleiche billige Futter (für mich gleicht das fast einer Körperverletzung) vorsetzen?

Wie kommt es, dass die natürliche Nahrung der Katze und Fertigfutter so verschieden sind?

Natürliches Futter für Katzen zu produzieren wäre sehr teuer. Der Anteil an hochwertigen Proteinen in den Beutetieren der Katze ist so gut wie immer viel höher als in Fertignahrung. Vor allem in Trockenfutter sind sehr viele Kohlenhydrate in Form von Getreide enthalten - ein billiger Kalorienlieferant, der den Platz von tierischem Eiweiß einnimmt. Die Hersteller testen in ihren Laboren auch mit Tierversuchen, wie hoch die Minimalanforderung an das Futter ist, ohne dass sich bei der Katze in einem bestimmten Zeitraum Mangelerscheinungen oder Krankheitsanzeichen zeigen. Das Futter muss kostengünstig herzustellen sein und für den Menschen gut aussehen und riechen. Unglaublich viel Geld wird in Werbung gesteckt, welche die Käufer des Futters natürlich mit bezahlen, anstatt die Qualität des Futters auf ein gesundes Niveau anzuheben. Auch wenn sie immer wieder hören, dass Fertigfutter ausgewogen und gesund sei, zeigen sich die Spätfolgen einer jahrelangen schlechten Fütterung immer wieder bei Patienten mit denen ich tagtäglich zu tun habe. Mann könnte so viel Leid aus dem Wege gehen, wenn man sich vor der Anschaffung eines Tieres gründlich aufklären lässt. Das, was man in der ersten Lebenshälfte bei der Fütterung übersieht oder falsch macht, wird man in der zweiten Lebenshälfte der Katze in der Regel doppelt oder dreifach an Gesundheitskosten drauflegen.

Warum gibt es so viele unterschiedliche Katzenfuttersorten, obwohl alle Katzen in der Natur das gleiche fressen, egal wie alt sie sind und welchen Anforderungen sie ausgesetzt sind?

In der Natur gleicht die Katze alle Beanspruchungen aus, in dem sie vom gleichen Futter, nämlich Beutetieren, weniger oder eben mehr frisst. Dies ist mit Fertigfutter nicht möglich, da das Standardprodukt aller Hersteller, das Futter für Erwachsene, diesen Ansprüchen, wie zum Beispiel Wachstum junger Katzen, nicht gerecht wird. Durch die Gabe von kommerziellem Futter zeigen sich im Alter oft Probleme wie Übergewicht, Diabetes und Nierenkrankheiten. Die Hersteller versuchen mit neuen Produkten/Sorten diese Probleme, die sie selbst verursacht haben, zu kompensieren und verdienen noch mehr Geld damit.

Wie kommt es, dass so viele Katzen Fellprobleme, Verdauungsschwierigkeiten, Zahnstein, entzündetes Zahnfleisch, Futterunverträglichkeiten oder Allergien entwickeln?

Um gesund zu bleiben, ein schönes Fell und einen muskulösen Körperbau zu entwickeln, braucht die Katze hochwertige Nahrungsbestandteile. Meines Wissens nach ist das allermeiste Fertigfutter zu minderwertig, um alle Bedürfnisse zu erfüllen. Es ist aus vielen Einzelbausteinen zusammengesetzt, zu denen Dinge wie Getreide, Fasern oder künstliche Zusätze gehören, die nicht der Nahrung der Katze in der Natur entsprechen, Unverträglichkeiten und Allergien sind die Folge. Eines der häufigsten Phänomene in letzter Zeit sind entzündliche Darmerkrankungen, welche sich unter anderem in chronischen Durchfällen und Erbrechen zeigen und sich lebensverkürzend auswirken können. Viel zu oft wird nicht die Ursache behandelt, sondern nur das Symptom, in dem die betroffenen Katzen für den Rest ihres Lebens eine sehr teure, beim Tierarzt erhältliche Ausschlussdiät bekommen. Dass Trockenfutter nicht gegen Zahn- und Zahnfleischprobleme hilft, hat sich vielleicht schon herumgesprochen, sonst würden nicht so viele Katzen darunter leiden, obwohl sie regelmäßig Trockenfutter zu sich nehmen. Katzen haben keine Verdauungsenzyme im Speichel, so wie wir Menschen. Trockenfutter verändert das Milieu des Speichel so ungünstig, sodass dieses die Zahnsteinbildung fördern kann.

Warum bekommen so viele Katzen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Pankreatitis, Leberstörungen oder Harnwegs- und Nierenerkrankungen?

Es gibt zwei Hauptgründe dafür: Fertigfutter enthält viele schwer verdauliche oder von der Katze nicht verwertbare Inhaltsstoffe. Besonders der hohe Anteil an Getreiden stellt für den Stoffwechsel und Verdauungsapparat ein großes Problem dar. Auch wenn es die Hersteller und Verkäufer immer wieder abstreiten: Studien zeigen, dass Katzen, die mit Trockenfutter ernährt werden, nicht genug trinken. Das bedeutet eine ständige leichte Dehydration des Körpers sowie eine Verminderung und Konzentration des Harns, was die Nieren und Harnwege belastet.

Warum wird von Tierärzten Fertigfutter so oft empfohlen, obwohl sie täglich mit diesen Krankheiten konfrontiert werden?

Tierärzte erhalten keine umfassende Ausbildung in Katzenernährung. Die Informationen, die sie erhalten, kommen oftmals von der Futtermittelindustrie, zum Beispiel Lehrgänge, die von Fertigfutterherstellern abgehalten werden und auf deren eigenen Prinzipien und Studien aufbauen. Die meisten Tierärzte haben darüber hinaus keine Zeit, sich spezielles Wissen über die Ernährung von Katzen anzueignen. Daher ist es am einfachsten für sie, Fertigfutter zu empfehlen, zumal sie es häufig selbst verkaufen und Geld damit verdienen. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt, wie meistens in der Humanmedizin auch, in der Behandlung von Krankheiten. Die Prophylaxe beschränkt sich vorwiegend auf die teuren Impfungen. Trotzdem gibt es in letzter Zeit immer mehr Tierärzte, die sich mit dem Thema beschäftigen und eine ausgewogene Rohkost empfehlen.

Wie kommt es, dass mittlerweile Katzen ab 7 Jahre von der Futtermittelindustrie als Senioren eingestuft werden, obwohl sie über 20 Jahre alt werden können?

Bei Katzen in diesem Alter zeigen sich, manchmal sogar schon früher, die Folgen der falschen Ernährung wie Adipositas (Übergewicht) und Schäden an den Organen. Diese Probleme werden von Tierärzten und Futterherstellern als normal und altersbedingt hingestellt. Natürlich spielt der Werbeeffekt auch eine Rolle, da man ein teures Futter für “Senioren” oder ein “Light-Futter” zur Gewichtsreduktion verkaufen kann. Leider enthalten diese Futtermittel noch weniger Eiweiß und noch größere Mengen an Getreide und Fasern, was für den Organismus der älteren Katzen eine noch größere Belastung ist als das normale Futter.

Warum bekommen Wildkatzen in Zoos nach wie vor kein Fertigfutter, sondern rohes Fleisch?

Zoologen haben festgestellt, dass man Wildkatzen nicht mit Fertigfutter ernähren kann, ohne dass die Tiere krank werden oder sogar sterben. Dass unsere Hauskatzen als domestiziert gelten, spielt hierbei keine Rolle, denn die Organe, der Stoffwechsel und der Verdauungstrakt haben sich durch die Domestikation evolutionär nicht verändert.

(Quelle: savannahcat.de)

Anmerkung

Mir ist klar, dass viele Menschen nicht roh füttern können, sei es aus Zeitgründen oder aus Angst eine Mangelernährung durch Vergessen von Zutaten zu erzeugen. Die Schwierigkeit ist aber immer das richtige Nassfutter zu finden, da fast jeder, der etwas empfiehlt Geld damit verdient und damit nicht mehr unabhängig beraten kann. Ich berate Sie unabhängig in meiner Praxis.

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